Als "Vintage" bezeichne ich Verstärker, die bis 1981 gebaut wurden. In diesem Jahr endeten die Fender Silverfaces und aus den Marshall MkII Master Volume Modellen wurden JCM800. Es handelt sich um mehr als 40 Jahre, teils bis 70 Jahre alte elektrische Geräte mit mindestens ebenso alten, teils sogar noch etwas älteren Komponenten, die Verschleiß unterliegen. Hinzu kommt die mechanische Belastung und Abnutzung, gelockerte Schrauben und Muttern über oxidierte Kontakte bis hin zu Schmutz und Rost.
Grundsätzlich werden bei Tone Nirvana nur umfassend überholte - soweit nötig auch restaurierte - Verstärker angeboten, die final gemäß VDE problemfrei getestet wurden. Die Überholung beschränke ich nicht auf den Ersatz von typischen Verschleißteilen sondern prüfe auch die restlichen Bauteile und erneuere diese bei Bedarf mit aus meiner Sicht bestmöglichen Neuteilen, in machen Fällen bzw. soweit verfügbar und sinnvoll mit authentischen Vintage Parts. Sicherheits-, Zuverlässigkeits- und/oder Performance-verbessernde Anpassungen ergänzen dies mitunter, jedoch keine Modifikationen im engeren Sinne. Bei einem Verkauf erläutere ich gerne die jeweiligen Details.
Ab und zu stellt sich heraus, dass ein jüngerer Vintage Amp bislang keinen strukturellen Eingriffen unterlag und - zumindest aktuell - noch prinzipiell funktioniert, allenfalls ein Update bei der Röhrenbestückung und beim Set-up benötigt. Derartige Verstärker biete ich für reine Sammler mit besonderem Hinweis darauf an, dass eine Generalüberholung empfehlenswert wäre und künftig prinzipiell mit technischen Problemen zu rechnen ist.
Silverface Fenders aus den 1970er Jahren werden teils Tone Nirvana Tweaked angeboten. Diese Fender-Genration weist mit wenigen Ausnahmen sehr guteDabei sorgt eine umfassende Performance-Optimierung für größeren wie musikalischeren Tone. Besonderer Fokus liegt dabei - neben der Sicherheit für den Nutzer wie das Gerät - auf einem sich im Bandkontext bzw. Mix bestmöglich einfügenden, durchsetzungsfähigen Klangcharakter.
Wichtige Kriterien bilden dabei
- tighte Bässe,
- ausgeprägtere wie klarere Mitten,
- mehr Offenheit bzw. Obertöne,
- mehr Stabilität bzw. Headroom und
- Reduktion der Nebengeräusche.
Gleichzeitig erfolgt eine umfassende Überholung der schließlich mehrere Jahrzehnte alten Geräte.
Die Vorstufen zweikanaliger Amps können dabei in Sachen Gain wie auch Arbeitspunkten der Klangregelung unterschiedlich akzentuiert werden und verfügen dann - soweit vorhanden - beide über Hall und Tremolo.
Im Rahmen der Potenziale des jeweiligen Fender-Modells können Spielräume auf den Geschmack und die Erfordernisse des Kunden ausgenutzt werden.
Hat sich jemand an älteren Fender Amps bereits intensiver strukturell vergriffen, also intensiver modifiziert, dann wäge ich ab, ob eher eine bestmögliche Restaurierung sinnvoll erscheint oder aber eine Performance-Optimierung durchgeführt wird.