Um
die Einführung der Les Paul Custom in 1954 und das 50-jährige
Jubiläum ihres Namensgebers im Musik-Geschäft zu ehren, legte
Gibson für das Modelljahr 1979 ein limitiertes Sondermodell auf, die
Les Paul 25/50 Anniversary. Damit wollte Gibson ein Luxus-Modell
schaffen, und das ist durchaus gelungen. Unter den wenigen
Limited Editions dder Norlin-Ära von Gibson weist die Les Paul 25/50 Anniversary -
zusammen mit der Artisan - denn auch die prägnantesten Besonderheiten auf.
Ungewöhnlich für die
1970er Jahre sticht die intensiv geflammte Decke ins Auge, die das
antik anmutende Tobacco Sunburst attraktiv in Szene setzt. Optisch
auffällig sind auch die Intarsien und Einlagen aus Abalone und
Perlmutt sowie die Kombination von verchromten, vergoldeten und
Messing-Komponenten bei der Hardware. Hängt man sich diese Limited
Edition Gibson um, so macht sich ihr stattliches Gewicht von um die 5
kg bemerkbar, wie es für diese Zeit üblich ist. Erschwerend wirken
hier im Vergleich zu ihren
meist 500 bis 1.000 Gramm leichteren Urahnen der späten 1950er Jahre
sowohl die massive Hardware als auch schwereres Holz. Ein breiter und
richtig gut gepolsterter Gurt bringt aber Abhilfe und lässt dieses
Instrument auch einen Gig lang problemlos schultern.
Das
nahe dem Sattel eher flache C-Profil, das zum Body hin kräftiger
wird, liegt sehr gut in der Hand und die originalen Jumbos lassen
sich angenehm spielen.
Akustisch fällt bei intensiver Resonanz auf, dass der Klangcharakter
eher schlank, tight und präsent mit
langem Sustain ist, also der Konstruktion entsprechend
erwartungsgemäß ausfällt.
Die Super VII Series Pickups verfügen über einen vergleichweise
hohen Output mit einem mittenbetonten und weichen Timbre, also alles
andere als ein PAF.style Tone, eher mit einem Duncan Jeff Beck oder
einem PRS Custom Bridge Pickup vergleichbar. Die 300k Volume Potis
verstärken diese Tendenz noch und so ist die Elektrik in der Tat
komplementär zu der akustischen Vorlage – ein durchaus
durchdachtes System.
Entscheidend
ist hier die Wahl
des Verstärkers
Verstärker, der in den Mitten eher unterbelichtet und mit
ausreichend
Höhen bzw. Präsenzen daher
kommen sollte. Kombiniert mit einem Marshall Super Lead MKII und passendem 1960 Cab
mit vier Celestion G12-75 liefert sie bspw. ein mächtiges Rockbrett mit
genug Drive und Sustain für singende Soli. Über einen Silverface
Twin mit JBLs hingegen zeigt sie ihre Flexibilität von Jazz bis
Blues, und hier kann sie sogar mittels des Coil-Split Schalters
Fender-artige Sounds ziemlich überzeugend hervorbringen.
Hersteller,
Herkunftsland: Gibson Inc., USA
Modell:
Les Paul 25/50 Anniversary
Seriennummer
& Limited Edition Number: 70609004 & 2609
Baujahr:
1979
Farbe/Lackierung:
Tobacco Sunburst
Hals - Mensur:
24 3/4“
- Intarsien
in Kopfplatte: Gibson-Schriftzug & 25 Les Paul 50 Inlay, beides
Abalone - Kopfplatten-Einfassung:
5-faches Binding
- Holz:
3 Teile Riegelahorn mit 2 Streifen Nußbaum gesperrt
- Griffbrett:
Ebenholz
- Einfassung:
5-faches Binding
- Sattel:
Messing
- Markierungen:
Split Block Inlays, Abalone Sidedots
- Bünde:
22 x originale Medium Jumbos
- Profil:
Medium-C, nahe Sattel flach, zum Korpus hin stärker
- Maße:
Sattelbreite
43,24 (nominal 1 11/16“),
1.
Bund (Breite/ Stärke): 44,0 / 20,6
12.Bund
(Breite/Stärke): 52,4 / 24,9
- Trussrod
Cover: Messing mit eingravierter Modellbezeichnung
- Mechaniken:
vergoldete Gibson Tuners mit verchromten Flügeln und Kontermuttern
(zugekauft von Schaller)
Korpus - Hals/Korpus-Verbindung:
verleimt - Holz:
einteilige Mahagoni-Basis mit „book-matched“ Riegelahorn-Decke - Einfassung:
siebenfaches Binding - Abdeckungen:
fünfschichtiges Schlagbrett, einschichtige Schalter- und
Elektrikfach-Abdeckungen, alle Oberflächen aus schwarzem ABS - Tonabnehmer:
2 x Gibson Series VII Humbucking Pickups mit vergoldeten Kappen
(Bridge: 15,6 kOhm kOhm, Neck: 15,4 kOhm) - Potentiometer
& -knöpfe: lange CTS Split-Shaft „Custom-Taper (wahrscheinlich
sogar linear) mit schwarzen Barrel bzw. Speed Knobs, 2 x 300k Ohm
(Volumes) & 2 x 100k (Tones), datiert auf Ende 1978 - Kondensatoren:
2 x 0,02 uF keramische Scheiben - Schalter:
Switchcraft Toggle mit elefenbeinfarbenem Knopf (Tonabnehmerwahl) &
Mini-Schalter (Coil Tap) - Ausgangsbuchse:
Switchcraft Mono-Klinke in vergoldeter Stahlblech-Platte - Brücke:
vergoldete Gibson Nashville Bridge (zugekauft von Schaller) mit
vergoldeten Gewindestangen, Gewindeeinsätze verchromt - Saitenhalter:
vergoldetes Gibson TP-6 Fine-Tuning Tailpiece mit vergoldeten Studs, Gewindeeinsätze verchromt - Gurtknöpfe:
Messing poliert Gewicht:
ca. 4,98 kg
Koffer:
Gibson Protector Case (Style 1) Besonderheiten:
limitiertes Modell, von dem 1978 und 1979 lediglich 3.411 Exemplare
ausgeliefert wurden
€ 4.200 *
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